KI(B)T

Kompetent intervenieren im (Berufschul-)Team

Maßnahmen

Das Projekt „KIT“ (seit Januar 2020) wird ab 2023 „KI(B)T – Kompetent intervenieren im Berufsschul-Team“. Nach Jahren der breiten Fort- und Weiterbildung von Pädagog*innen für die Distanzierungsarbeit und zu Interventionstechniken konzentrieren wir uns in diesem Jahr auf zwei Berufsschulen in Apolda und Erfurt. Hier bieten wir jeweils ein Intensivcoaching mit dem Ziel der Verbesserung des Schulklimas an. Ein Jahr haben wir nunmehr Zeit, eine demokratisch geprägte Strategie an den beiden Schulen umzusetzen und in Zusammenarbeit mit einer Fokusgruppe aus Schulsozialarbeiter*innen, Lehrer*innen und Schulleitung diese Visionen zu verwirklichen.

 KI(B)T baut auf dem Projekt KIT auf und wird ab 2023 erweitert um zwei Intensiv-Coachings an Berufsschulen in Apolda und Erfurt

KI(B)T bildet zusätzlich weitere Pädagog*innen in den Kompetenzen der Distanzierungsarbeit aus und qualifiziert diese für einen verantwortlichen Umgang mit rechtsextrem einstiegsgefährdeten und orientierten Jugendlichen. Diese breite Vermittlung an unterschiedliche Kontexte Sozialer Arbeit und Politischer Bildung spiegelt das Verständnis von Distanzierungsarbeit als Querschnittsaufgabe wider. 

Distanzierungsarbeit ist eine Querschnittsaufgabe Sozialer Arbeit und wird daher in der Breite vermittelt

Die KI(B)T-Teilnehmer*innen kommen aus verschiedenen Arbeitsfeldern und integrieren diese erworbenen Kompetenzen der Distanzierungsarbeit in ihre pädagogische Praxis. Diese potentiellen Teamer*innen haben also die Möglichkeit, Teil des freien Teams von Distanz e.V. zu werden und regelmäßig Workshops der erlebnispädagogischen, jugendkulturellen sowie politisch-historischen Bildung umzusetzen. 

Teamer*innen von Distanz e.V. und weitere Pädagog*innen werden für unterschiedliche Kontexte qualifiziert.

Distanz bietet Jugendkultur-Workshops an. Mehr hier.

Anlass und Ziele des Projekts

Zwischen dem Glauben an demokratische Werte, einer Verunsicherung dieser Haltung und unreflektierten menschenverachtenden Aussagen liegen manchmal nur ein paar Falschmeldungen. So ist es immer öfter im Rahmen der Pädagogik notwendig, Maßnahmen zur Vorbereitung auf eine verantwortungsvolle Intervention anzubieten, weil die Möglichkeit, dass menschenverachtende Aussagen offen vertreten werden, sich stark erhöht hat. Das ist einer gesellschaftspolitischen Situation geschuldet, in der die Grenzen des Sagbaren durch den Rechtspopulismus in Politik und (sozialen) Medien geweitet wurden und dadurch selbstverständlicher in der Öffentlichkeit präsent sind.

 Offene Menschenverachtung scheint kein Tabu mehr zu sein. Pädagog*innen müssen lernen, damit umzugehen.

Das Projekt KI(B)T hat zum Ziel, Pädagog*innen so auszubilden, dass sie diesen zunehmenden Anforderungen gewachsen sind und bereits in kurzzeit-pädagogischen Projekten Distanzierungsimpulse setzen können. Mindestens soll aber die Selbstsicherheit der KI(B)T-Teilnehmer*innen so weit entwickelt werden, dass sie angemessen, verantwortungsvoll und gleichzeitig gelassen genug in eine Maßnahme der Intervention mit den Jugendlichen gehen können. Dafür wollen wir Pädagog*innen, politischen Bildner*innen und Akteur*innen aus den Jugendkulturen und Medien die entsprechenden Werkzeuge und das nötige Selbstvertrauen an die Hand geben. Dies geschieht zunächst einmal über unsere Grundlagenausbildung.

KI(B)T vermittelt die nötige Selbstsicherheit, um Distanzierungsimpulse setzen zu können.

Die Teamer*innen kommen auch für andere Träger zum Einsatz. Wir haben hier einen landesweiten Auftrag, der weit über die Bedarfe von Distanz e.V. hinausgeht. Im Sinne eines konstruktiven und interessanten Wissensaustauschs und Erfahrungsgewinns begrüßen wir es, wenn die von uns ausgebildeten Teamer*innen sich in vielen anderen Projekten engagieren und einbringen. 

Die KIBT-Teilnehmer*innen nutzen ihre Erfahrungen auch für andere Projekte – das finden wir wichtig und gut!

3. Material und Downloads

Infos für Interessierte an einer Teamer*innenschaft (PDF, 2 Seiten, ca. 800 KB)

Laufzeit des Projekts

01.01.2023–31.12.2023

Gefördert durch

Freistaat Thüringen, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
Logo und externer Link: Denkbunt, Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit

Kooperationspartner

Logo der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen