Was los im Feed?

Illustration einer Frau, die am Boden sitzend auf ihr Handy sieht. Aus dem Handy dringen Sprechblasen und Kringel, die Ärger und Durcheinander darstellen sollen. Mit einer Hand rauft sich die Frau die Haare.

Was los im Feed?

Haltung zeigen in digitalen Räumen – jetzt erst recht.

Ob Kommentarspalten, Chatverläufe oder Foren – menschenverachtende Aussagen, Diskriminierung und rechte Ideologien gehören für viele zum digitalen Alltag. Besonders für Communitymanager*innen, Moderator*innen und Content Creator*innen ist das eine tägliche Herausforderung. Was sagen, was ignorieren – und wie überhaupt reagieren?

Digitale Räume sind längst politische Räume. Wer hier Verantwortung übernimmt, braucht Wissen, Handlungssicherheit und eine klare Haltung. Genau hier setzt transform an: Wir unterstützen alle, die sich professionell oder ehrenamtlich gegen menschenverachtende Kommunikation im Netz engagieren – fundiert, praxisnah und bestärkend.

Illustration mit drei Personen, die vor einer Weltkugel zu stehen scheinen.

Erkennen – Reflektieren – Handeln.

Die Fortbildung ist in drei aufeinander aufbauende Module gegliedert: den eigenen Handlungsraum, extrem rechte Gesprächsmuster und konkrete Reaktionsstrategien. Eigene Erfahrungen und Schwerpunkte der Teilnehmenden fließen aktiv ein.

1. Den eigenen Handlungsraum klären

Was ist Diskriminierung – und wo beginnt sie im digitalen Raum? Im ersten Teil geht es um die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung, bisherigen Erfahrungen und emotionalen Reaktionen auf herausfordernde Situationen. Wir reflektieren individuelle Ressourcen und Grenzen und stärken das Fundament für wirksames Handeln.

2. Extrem rechte Gesprächsmuster verstehen

Im zweiten Teil analysieren wir menschenverachtende Kommunikationsmuster: Wie sind sie aufgebaut? Welche Funktionen erfüllen sie? Und woran erkenne ich sie – auch in Graubereichen? Dabei werfen wir auch einen Blick auf aktuelle Codes, Strategien und Narrative der extremen Rechten im digitalen Raum.

3. Handlungssicherheit gewinnen

Zum Abschluss wird es praktisch. In Übungen und kleinen Trainingsformaten entwickeln wir gemeinsam Strategien, um souverän auf menschenverachtende Kommentare zu reagieren – ob mit klarer Positionierung, minimaler Intervention oder Verweis auf Community-Regeln. Ziel ist es, eigene Worte zu finden und Haltung sichtbar zu machen.

Distanzierungsarbeit neu denken – online wie offline

Die Fortbildung ist Teil des Projekts transform, mit dem Distanz e.V. neue Wege in der Distanzierungsarbeit geht. Als Pionier in diesem Arbeitsfeld entwickelt der Verein innovative Konzepte weiter, die den aktuellen Herausforderungen im Umgang mit rechten Ideologien und menschenverachtenden Einstellungen gerecht werden.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Verbindung von on- und offline Distanzierungsarbeit: Erkenntnisse aus der Onlinearbeit werden für pädagogische Kontexte nutzbar gemacht – und umgekehrt. Denn die Lebensrealitäten junger Menschen sind digital geprägt, und Radikalisierungsprozesse machen vor Plattformgrenzen nicht halt. Die Fortbildung vermittelt dieses Wissen und stärkt zivilgesellschaftliche und pädagogische Akteur*innen darin, menschenrechtsorientiert im Netz zu handeln.
Online-Distanzierungsarbeit (ODA) steht dabei für einen innovativen Ansatz, der gezielt digitale Räume nutzt, um frühe Radikalisierung zu erkennen und individuelle Distanzierungsprozesse zu begleiten. Mit jugendgerechter Ansprache, Peer-Arbeit und methodischer Tiefe schafft ODA neue Zugänge in sozialen Netzwerken. Sie erweitert bestehende Online Streetwork um eine ideologiebezogene, strukturierte Intervention.

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Einfach das Wunschdatum wählen und die Nachricht an transform absenden. Die Teilnahme wird per Email bestätigt. Sollte wegen zu geringer Teilnehmerzahl die Veranstaltung abgesagt werden müssen, werden Sie umgehend informiert.

Die Fortbildung findet online oder in Präsenz statt.



    Gefördert durch

    Freistaat Thüringen, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
    Logo und externer Link: Denkbunt, Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit

    Illustration: Syuzanna Guseynova (iStockPhoto)